Covid-19 - Einfache Prognosen mit Excel
von Michael Beth
"COVID-19 Fallzahlen - Hätte man den zweiten Lockdown prognostizieren können?"
Wir haben uns die Frage gestellt, ob man nicht schon anhand einer einfachen Datenanalyse eventuell einen zweiten Lockdown hätte prognostizieren können, um so entsprechende Vorkehrungen für sein Unternehmen zu treffen, große finanzielle Verluste zu verhindern und schlimmere Schäden auszuschließen.
Tatsächlich gibt es die Möglichkeit und sie ist einfacher als man vermutet mit einer statistischen Analyse lösbar. Geeignet dafür ist die nichtlineare Regressionsanalyse, mit der man den exponentiellen Anstieg der COVID-19 Neuinfektion hätte hervorsagen können.
Unser Mitarbeiter Alessandro Longoni hat sich mit dieser Thematik auseinandergesetzt und mit Hilfe von Excel eine passende und schnelle Lösung gefunden. Zu einem Ergebnis kam er bereits nach vier Schritten.
Manchmal reichen schon wenige, aber richtige Daten für eine fundierte Aussage
Dafür hat er die wöchentlichen Spitzenwerte der bestätigten Neuinfektionen des Robert Koch-Instituts von KW38 bis KW42 in ein Excel-Diagramm eingefügt und dazu mit der Trendfunktion eine exponentielle Trendlinie eingestellt, um anschließend zwei Perioden im Voraus zu berechnen, um so den vermuteten exponentiellen Anstieg optimal darstellen zu können.
Anschließend hat er das Bestimmtheitsmaß (Modellresiduum oder Fehler) „R2“ so eingestellt, dass ein Minimum im Zusammenhang zwischen der unabhängigen Variablen x (KW38 bis KW42) und der abhängigen Variable y (Positivmeldungen) entsteht. Je näher R2 an 1 liegt, also das Maß der Abweichung zwischen den tatsächlichen Werten und der berechneten Trendlinie, desto genauer sollten die Vorhersagen für die folgenden Perioden werden.
Mit dieser einfachen Methode hat er uns einen Überblick verschafft wie sich die Neuinfektionen in den kommenden Wochen entwickeln könnten. Laut seiner Rechnung sollte es in KW43 50.023 und in KW44 68.600 Neuninfektionen geben, was bedeutet, dass die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von zwei Wochen um 137% steigen würden.
Die potenziellen Maßnahmen der Bundes- und Länderregierungen wären mit großer Wahrscheinlichkeit vermutlich ein Lockdown bzw. Teillockdown, um so möglichst schnell und effizient eine weitere Ausbreitung von COVID-19 zu verhindern.
Was bringt das Ihrem Unternehmen?
Durch die Einspeisung dieser Daten in ihr Datawarehouse zuvor und dem Vergleich mit Ihren Ab- und Umsätzen, konnten Sie anhand von steigenden bzw. fallenden Zahlen der Neuinfektionen erkennen, wie sich ein Anstieg der Neuinfektionen im ersten Lockdown auf Ihr Unternehmen ausgewirkt hat.
Diese Zahlen und die aktuelle Entwicklung versetzen Sie mit einer einfachen Analyse in die Lage eine informierte Entscheidung zu treffen und sich mit entsprechenden Vorkehrungen vorzubereiten, um bei einem eventuellen weiteren Lockdown entsprechend zu reagieren.
Wie sich zeigt, bedarf es nicht immer eines Datawarehouse, um aus Daten relevante und wertvolle Erkenntnisse zu erzielen. Doch eines wird glasklar deutlich: Ohne fundierte Datengrundlage kann es keine informierte Entscheidung geben!
Mit einfacher Technik sind Sie bereits einen Schritt voraus. Aber mit einem Datawarehouse und umfänglicher Integration von Daten wären Sie meilenweit voraus. DataIntelligence ermöglicht Ihnen, dies auch bei eingeschränkten Kapazitäten mit einem BI Service für Ihr Unternehmen zu realisieren.
Sprechen wir darüber wie das praktisch für Sie aussehen kann, um eventuelle finanzielle Schäden einzugrenzen, die bei unklarer Datenlage entstehen können.
Herzlichst Michael Beth